Lesestoff #2
An dieser Stelle sammeln die Schreibstoff Autoren jede Woche Links zu lesenswerten Beiträgen: Lesestoff. Es handelt sich um beachtenswerte Beiträge im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Diskurs. Selbstverständlich machen wir uns nicht den Inhalt aller Beiträge zueigen…
Begehrlichkeiten
In dieser sogenannten analogen Zeit war es mit erheblichem Aufwand verbunden Daten auszuspähen und auch die Menschen in jener Zeit nutzten nicht die zahlreichen Kommunikationswege der heutigen Zeit. Heute hingegen, im digitalen Zeitalter, sehen wir uns einem stetigen Datenstrom gegenüber gestellt. Überall, zu jeder Zeit fließen Daten, digital aufbereitet, meist im «Klartext», d.h. für nahezu jeden mit ein wenig Knowhow abgreifbar.
Gestern heulten wir Blut und Wasser bei den Krawallen in Athen
Tränengas. Beschissenes Tränengas. Ich stinke danach. Meine Bomberjacke und meine Haare kleben deswegen; meine Nasenlöcher sind im Grunde Dresden und Nagasaki. Ich hasse Tränengas. Die griechische Polizei hingegen liebt es. Heute antwortete sie im Zentrums Athens den Demonstranten auf die Art und Weise, wie sie es immer tun: in dem sie sie mit Kanistern voll abscheulicher, giftiger Scheiße festnageln.
Children defy police in Washington, purchase lemonade at Capitol
In response to a recent wave of lemonade stand shut downs and harassment of children over such petty regulations as are used to shut them down, several activist gathered at the west lawn of the capitol in Washington, DC to sell lemonade and were arrested.
Neues aus dem Schwarm
Die Revolution der Vernetzung und des dezentralen Informationsaustausches findet schon viel länger statt und spätestens seit Mai 2011, inspiriert vom spanischen 15-M, wuchs auch in Deutschland der Wunsch und das Bedürfnis heran, systemkritische Präsenz auf den Straßen und Plätzen zu zeigen.
lesen auf the-babyshambler.com
Berliner Piraten planen Server in Island
Aus Angst vor den deutschen Sicherheitsbehörden plant die neue Berliner Piratenfraktion, einen Teil ihrer Daten und Computer-Hardware nach Island zu verlagern. “Wir brauchen einen sicheren Hafen für unseren Server”, kündigte der Abgeordnete Alexander Morlang am Dienstag an.
Zum Gesprächsangebot der Sparkassen
Vor einigen Tagen veröffentlichte der Sparkassenverband folgende Nachricht: Sehr geehrte Damen und Herren, hallo Occupy-Bewegung, Sie befassen sich derzeit in vielen Aktionen intensiv mit der Finanzwirtschaft. Dies ist ein Thema, mit dem wir uns naturgemäß auch intensiv auseinander setzen. Als Sparkassen sind wir Teil der Finanzwirtschaft, unterscheiden uns aber teilweise in unseren Strukturen und Geschäftspolitik von Banken. Das führt zum teil auch zu abweichende Positionen hinsichtlich der Beurteilung und Regulierungsansätze der internationalen Finanzmärkte..
1.318 Firmen kontrollieren 80% der Weltwirtschaft
Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat sich die größte Datenbank mit Firmeninformationen der Welt (Stand 2007) genommen und daraus die Beteiligungsverhältnisse gezogen. Die Firmen, die keine Beteilungsverhältnisse über Landesgrenzen hatten, fielen als irrelevant aus der Untersuchung. Von 37 Millionen Datensätzen in der Rohversion blieben so gut 43.000 übrig. Dann wurde versucht, die teilweise gegenseitigen Beteiligungsverhältnisse auseinanderzuziehen, wieder zu aggregieren und zu sortieren. Dabei gibt es eine auffällige Ballung der Macht: 147 Firmen kontrollieren 40% der internationalen Beteiligungen. 1.318 Firmen schon ganze 80% (20% davon sind übrigens untereinander)
lesen auf diewunderbareweltderwirtschaft.de
Steinbrück, Schmidt und Schachbrett-Gate Komik statt Symbolik
Im Kanzlerschaftsmentorenprogramm Schmidt-Steinbrück, das per “Spiegel” und “Jauch” geballt über das Land hereinbrach, präsentieren sich die beiden Genossen als Schachstrategen der Politik. Doof nur, dass ihr Buch mit einem Titelbild versehen ist, auf dem sie vor einem falsch aufgestellten Brett sitzen.
Occupy und Globalchange – Die Natur liefert das Vorbild
Wir sind an einen spannenden Punkt gelangt. Es zeigt sich ganz offensichtlich, dass die bisherigen Ordnungsstrukturen nicht in der Lage sind, die Probleme der Welt in den Griff zu bekommen, ja dass diese sogar grundsätzlich infrage gestellt werden müssen. Jahrelanges prosperierendes Wachstum bestätigte scheinbar richtige Prognosen, der technologische Fortschritt bestätigte den Menschen in dem Glauben, er könne die Welt nach seinen Vorstellungen formen und beherrschen. Gesund war, was wächst. Nun wächst es uns über den Kopf hinaus.
Outraged Brazilians ‘occupy’ downtown Rio
Around 150 Brazilian activists held signs with angry slogans in downtown Rio de Janeiro in an “Occupy Rio” protest inspired by similar demonstrations in Spain and the United States. “2012 Is the End of the Capitalist World,” read one sign. “Why is the world for everyone, but so many people are hungry?” asked another.
USA: Gesellschaft für das reichste ein Prozent
Dabei haben die US-amerikanischen Occupy-Protestierer, die teilweise mit dem Slogan auftreten, dass sie 99 Prozent der Bevölkerung repräsentieren, gerade wieder neue Zündstoff durch einen Bericht des parteiunabhängigen Congressional Budget Office (CBO) erhalten. Der macht deutlich, dass die Reichen in den USA zumindest vor der Krise gegenüber den anderen Einkommensschichten unverhältnismäßig reicher geworden sind – und dass die Einkommen nach der Steuer und sozialen Transferleistungen ausgerechnet bei den Reichsten auch wieder am stärksten gewachsen sind.
