Campen für eine bessere Welt

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Der Sommer-Trend: Campen

Es ist der Sommer-Trend des Jahres – wenn man so will: Die Trendsetter waren in diesem Fall Jugendbewegungen in der arabischen Welt, die die Inkompetenz der lokalen kleptokratisch-autoritären Regierungen nicht mehr tolerieren wollten und konnten… So jedenfalls die offizielle Lesart des Arabischen Frühlings…

 

Da bei uns der Götterfunke seine Strahlkraft zugunsten von “Sparpaketen” und “Schuldenkrisen” einbüßt, entstehen nach ägyptischem Vorbild auch in Europa Protest-Camps auf zentralen Plätzen: Die Indignados – die Empörten (in Anlehnung an Stéphane Hessels Aufruf) – machten den Anfang und hatten in Spanien im Mai diesen Jahres Camps in rund 70 Städten errichtet.

 

Seit gestern (20.08.2011) gibt es nun auch ein Protest-Camp in Berlin. Auf dem Alexanderplatz campen aktuell ca. 20 Leute, und tragen Ihre Forderungen nach “Echter Demokratie jetzt!” auf die Straße:

 

fünfvorzwölf

 Der wenig treffend gewählte Hashtag (zu lang + nicht allgemein verständlich) zum Zelten auf dem Alex lautet #acampadaberlin die Homepage des Camps findet man hier.

 

Forderung auf einem Zeltdach

 

Um wenigstens halbwegs auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt es sich auch den Hashtag #globalrevolution im Auge zu behalten: Dort kann man dann erfahren, dass aktuell ein mediterraner Marsch auf Brüssel stattfindet. Oder aber man findet diese Bilderserie zu den Studenten-Protesten in Chile.  Außerdem kann man erfahren, dass für den 15.Oktober weltweit zu Demonstrationen aufgerufen wird… Während also die Jugend der Welt aufgrund der unhaltbaren systemischen Bedingungen immer mehr in Rage gerät, Camps errichtet und sich organisiert, berichtet der Spiegel – das Sturmgeschütz der Demokratie; *hust* – über “Schneckenschleim im Alpen-Camp“…

 

 

Weltweit brobelt es… Da wird noch einiges auf uns zukommen… Manchmal frage ich mich, wie sich wohl in den späten 1980er Jahren drüben die Zerfallserscheinungen des kollabierenden Sozialismus angefühlt haben?


von fab am 21.Aug.2011 in politik

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