MusikMoment #9
WU LYF – “T R I U M P H”
Letztes Jahr noch in unseren Top 20 Alben des Jahres scheint es das jetzt schon wieder mit der Band gewesen zu sein. Zumindest erwecken sie stark den Eindruck, nachdem vor wenigen Tagen der Song “T R I U M P H” auf Youtube gestellt wurde, mit einer Art Abschiedsbrief ihres Sängers Ellery Roberts, in dem es neben vielen kryptischen Sätzen unter anderem heißt: “WU LYF is dead to me”. Ob es jetzt wirklich das Ende der Band ist, oder doch nur wieder eines ihrer eigenartigen Manöver, sei mal dahingestellt. Sollte es das aber wirklich gewesen sein, wär’s sehr schade drum. Aber wenigstens gäb’s dann diesen guten Song hier zum Abschied.
of Montreal – “Dumb Acre”
Bei “Dumb Acre” handelt es sich um einen der allerersten Songs von of Montreal. Dieser wurde jetzt im Zusammenhang mit einer retrospektiven Dokumentation ins Netz gestellt. Ein wenig hört man dem Song an, dass er aus jungen Bandtagen stammt, nichtsdestotrotz ist es aber ein schönes Lied.
King Krule
Bei King Krule handelt es sich um einen junge Mann aus England der bisher unter dem Pseudonym Zoo Kid unterwegs war. Und irgendwie klingt auch alles an diesem Track nach England: Die Gitarre, die Stimme sowieso, aber auch die netten Dubstep-Elemente im Refrain. Das Ganze ist dazu noch gut arrangiert. Kurz: Sehr hörenswert!
Daphni – JIAOLONG (Album)
Im Oktober erschien das erste Album von Daphni in Deutschland. Daphni dürfte vielen kein Begriff sein, dabei handelt es sich doch um einen alten Bekannten: Daniel Snaith, besser bekannt als Caribou. Bei Daphni handelt es sich um Snaiths noch recht neues Alter Ego für elektronische Musik. Womit auch schon klar sein dürfte, was einen auf der Platte erwartet: Elektronische Sounds verschiedenster Couleur. Mal treibend wie bei “Ye Ye”, in anderen Titeln Soul-lastiger wie beispielsweise in “Yes, I know”, das zudem einen ziemlichen Killerbeat parat hält, oder dem coolen Remix zu “Ne Noya” von Cos-Ber-Zam. Ansonsten befindet sich aber auch viel Schwaches auf dem Album, wo man sich von einer musikalischen Größe wie Snaith durchaus mehr erwartet hätte. So weiß nach einem langen Durchhänger auf der Platte erst wieder das abschließende “Long” zu überzeugen. Wobei auch da gefragt sein darf, wieso das nervtötende Rauschen über weite Teile des Tracks gelegt wurde, wäre er ohne doch einfach nur gut. Fazit: Schade.
Get Well Soon – The Scarlet Beast O’Seven Heads (Album)
Wie bereits in einem früheren MusikMoment angekündigt, erschien schon im August das neue Album von Get Well Soon. Dieses hört auf den schicken Namen The Scarlet Beast O’Seven Heads. Genauso wie der Name schon wieder sehr nach Get Well Soon klingt, kann auch die Musik unverkennbar Konstantin Gropper zugeordnet werden: Viele verträumte Klänge, mal kleine mal große Orchester-Passagen und Groppers tolle Stimme. Kurz: Auch wenn es nicht ganz an den Vorgänger Vexations heran reicht ein sehr gutes Album, wie geschaffen für die kommenden Adventswochen.
Radio Soulwax – “Dave”
“Dave” ist Radio Soulwax einstündige Hommage an David Bowie in Form eines DJ-Sets der vielen großartigen Songs Bowies. Passend zu dem Set wurde ein Video gedreht, das den je laufenden Song auch optisch repräsentiert, indem eine Szene nachgestellt wird, die im Foto-Shot des jeweiligen Album- oder Single-Covers endet. Sehr großes Kino!
Tame Impala – Loonerism (Album)
Auch schon im Juli angekündigt hatten wir das neue Album von Tame Impala. Und was damals galt, gilt auch heute noch: Guter Psychedelic-Rock made in Australia über das ganze Album hinweg. Hier und da hat man zwar das Gefühl, ein wenig von diesen Wänden aus Klang erschlagen zu werden. Trotzdem stechen aus diesem Gewusel an Musik immer wieder richtig schöne Melodien hervor, was am besten wohl in “Nothing That Has Happened So Far Has Been Anything We Could Control” gelingt.