KlangKiste #3

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Zugegebenermaßen, der bisherige Sommer in Berlin war eher lau. Oftmals hielten sich Sonnenschein und die angenehmen Temperaturen nur für wenige Tage oder gar Stunden. Doch an jenen Tagen kann man sich eigentlich immer darauf verlassen, irgendwo ein schönes Open Air zu finden.

 

Auch wenn man selten die direkte urbane Umgebung verlässt, erlauben es solche Events einem immer wieder, für kurze Zeit den Großstadttrubel zu vergessen, um sich in der unverwechselbaren Atmosphäre eines Open Airs zu verlieren, die die trüben Tage verblassen lässt.

 

Ob es die direkte Verbindung zur Natur, die Sonne oder die Musik ist, welche dieses Gefühl hervorrufen, oder ob es gleich alle drei zusammen sind, ist unwichtig. Dass aber die Musik und die gespielten Tracks einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Ausgang eines Open Airs haben, kann nicht bestritten werden. Im Laufe solcher Veranstaltungen hört man somit immer wieder wunderbare Tracks, die die urgemütliche Stimmung solcher Freiluftfeiereien untermalen und unvergesslich machen. In diesem Sinne gibt es an dieser Stelle meine musikalischen Favoriten des bisherigen Sommers, auf dass er uns allen noch lange erhalten bleibe.

 

 

Gütezeichen feat. Artistic Elbows – I’ll Be Fine

 

Mit kraftvoller und wunderbar treibender Bassline lässt es sich ganz bequem in den Tanztag starten. Gütezeichen, die zwei Jungs aus Regensburg, haben in Zusammenarbeit mit Artistic Elbows einen mächtigen aber stets verträumten Track gebastelt, der hervorragend zum luftig-freien Tanzen in der Natur auffordert.

 

 

 

Claptone – Cream

 

Wunderbar smoothes und deepes Geklimper trägt uns beim nächsten Track über die Tanzfläche. Federleichte percussions holen aus der Ferne verspielte Klavierklänge herbei und explodieren in einer tiefgreifenden Bassline, die uns wiederum zu einer kleinen musikalischen Überraschung führt. Das Klaviersample stammt nämlich lustigerweise vom ersten Wu-Tang Clan Album und somit aus der Feder des kongenialen Samplers RZA, der dieses Prachtstück kreiert hat.

 

 

 

Tapesh & Dayne S – Leadbelly

 

Mit abgehacktem, dickem Beat geht es in die nächste Runde. Verwoben mit country- und blueslastigen Vocalsamples haben die beiden Produzenten Tapesh und Dayne S auf dem Label Noir Music einen sehr technolastigen Track produziert, der trotz aller Wucht stets eine gewisse Leichtigkeit besitzt und zum stundenlangen Tanzen einlädt.

 
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LOJEt6Vtpv4
 

 

NU feat. Jo Ke – Fool

 

Das Ende von Open Airs ist immer eine schwierige Sache. Man hat die Nacht kommen und gehen sehen. Man hat stundenlang in natürlicher Dunkelheit getanzt, überall strahlende Gesichter gesehen, doch das Ende zeichnet sich immer deutlicher ab. In solchen ruhigen Momenten sollte auch gar nicht mehr viel gesagt werden. Die letzten Stunden eines gelungenen Open Airs wollen ja genossen werden. Und womit geht das besser als mit melancholisch-verträumtem Sound?!

 

 

 

Wankelmut – One Day

 

Wenn man versucht eine Sammlung der besten Open Air Tracks zu machen, kommt man gar nicht an dem folgenden vorbei: Kein anderer hat einen so rasanten und fulminanten Aufstieg im letzten Jahr erlebt und mittlerweile ist man auf keiner Technoparty vor ihm sicher. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn auch nach dem hundertsten Mal hören behält „One Day“ von Wankelmut seine hypnotische Wirkung bei und schickt den erschöpften Openair-Besucher entzückt nach Hause zurück.

 

 


von max am 20.Jul.2012 in kultur

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