Plattenbesprechung: Message To Bears – Folding Leaves

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Message To Bears, Foto: all that improbable blue (CC BY-NC-SA 2.0)

Das vor kurzem erschienene Folding Leaves ist der Titel des zweiten Albums von Message To Bears. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Brite Jerome Alexander aus Oxford, der das Album größtenteils in Eigenregie produziert hat. Herausgekommen ist dabei eine sehr schöne Folkplatte, die meist getragen wird von Alexanders Akustikgitarre. Jedoch finden sich in den neun Songs eine Reihe unterschiedlichster anderer Elemente und Instrumente, wie Streicher, Piano und Glockenspiel, die den Klang der Stücke mal mehr, mal weniger stark dominieren.

 

So tauchen beispielsweise die von Laura Ashby eingespielten Streicherparts immer wieder auf und verleihen den Stücken so oft mehr Wärme und Wohligkeit (“Wake Me”, “At A Glance”, “Unleft”) unterstreichen aber hier und da auch eine gewisse Melancholie (“Mountains”), die genauso wie die zarte Wärme zentrales Element der Platte ist.

 

Daneben finden sich in den Songs immer wieder elektronische Rhythmus-Elemente, die von leichtem Klickern und Klackern bis hin zur Dominanz der Songs reichen (“Daylight Goodbye”, “Wake Me”, “Bird’s Tail”, “Everything Was Covered In Snow”).

 

In gewisser Weise eine Besonderheit stellt “Farewell, Stars” genau in der Mitte des Albums dar. Denn hier wird als einziges Stück auch auf eine verzerrte E-Gitarre zurückgegriffen, die sehr stark an Passagen aus Noah And The Whales zweitem (und bestem) Album The First Days Of Spring erinnert. Kein Wunder, dass auch “Farewell, Stars” einer der besten Songs auf Folding Leaves ist, stellt er doch einen etwas andersartigen Gegenpunkt dar.

 

Der wohl stärkste Titel bleibt aber trotzdem “Wake Me”. Hier unterstützen Streicher, Glockenspiel und Drum-Elemente gleichermaßen die simple Gitarre zu einem wirklich guten Song. Dieser verbreitet dabei genau die Ruhe und Wärme, die schon das Vogelgezwitscher am Anfang des Songs auslöst.

 

Alles in Allem handelt es sich also um eine schöne Folkplatte, die meist einen wunderbaren zarten Sound bietet. In manchen der besseren Momente erinnert das Album so an Noah And The Whale. In den Schwächeren läuft es aber auch ab und an Gefahr, eher beliebig zu wirken vor zu viel Schön- und Zartheit. Doch um einem bei all der Kälte zurzeit daheim ein paar schöne warme Momente zu bescheren, ist die Platte auf jeden Fall geeignet.

 


von chris am 09.Feb.2012 in kultur

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