Plattenbesprechung: Whistle Peaks – Half Asleep Upon Echo Falls

Whistle Peaks Foto: Pressefoto
Vor ungefähr einem Monat veröffentlichte Whistle Peaks Half Asleep Upon Echo Falls, das zweite Album der Band, nachdem vier Jahre lang nichts auf ihr Debut folgte. Whistle Peaks, das sind vier junge Herren aus dem amerikanischen Louisville, Kentucky. Und ihre Musik klingt so, wie ihr Herkunftsort. Ziemlich entspannt und ruhig. So als gäbe es all den Ärger da draußen in der großen weiten Welt nicht, oder würde davon am Ohio River zumindest nichts ankommen. Songs wie „Big And Bright“, „Wings Won’t Behave“, „Elephant“, oder „Sailor“ lassen auf eine wunderbare Entspanntheit schließen. Am deutlichsten kommt dieser Müßiggang vielleicht bei dem äußerst passend betitelten Stück „In A Boat On A Lake“ rüber. Angenehm leichtgängiger Folk ist das mit einer Vielzahl sehr harmonischer Spielereien.
Die bekannten Folk-Elemente werden dabei sehr oft erweitert. Neben allerlei Klatschen und Rasseln und Klingeln ist eben besonders auch der elektronische Einfluss teilweise sehr deutlich, wie beispielsweise bei „Hurry Hurry“, oder „Play The Ghost“, das dadurch einen ziemlich popigen Einschlag bekommt.
Dass es aber nicht immer ganz so fröhlich sein muss, beweisen die „Us Two Can Play“, das durch seine E-Gitarren deutlich rauer wirkt, oder das eher traurige „Land To Land“.
Für Abwechslung ist also gesorgt. Sowohl was die Wahl der Instrumente, als auch was die Themen der Songs angeht. Half Asleep Upon Echo Falls erhält dadurch eine schöne Eigenständigkeit und wird zu etwas Besonderem. Nicht das größte Album aller Zeiten und im Winter wohl ziemlich fehl am Platz, besitzt es trotzdem einen schönen eigenen Charme, den es im Sommer wunderbar entfalten kann. Oder auch schon im Frühling, wenn das Wetter so ist, wie gerade.